Geschichte / Entwicklung der Schule
Unsere Schule und ihr Name
Zur Geschichte unserer Schule
1.4.1968 Die Schule für Praktisch Bildbare wird als neue Schulform im Kreis Biedenkopf eingerichtet. Der Unterricht beginnt mit zwei Klassen in angemieteten Räumen der Katholischen Kirche in Biedenkopf. Danach erfolgt der Umzug nach Silberg und die Einrichtung der ersten Außenklassen in Gladenbach.
1971 entsteht die Mittelpunktsonderschule für Praktisch Bildbare in Achenbach mit Außenklassen in Oberhörlen und Gladenbach. Als Schulräume dienen damals Räume in freigewordenen ehemaligen allgemeinbildenden Schulen.
1978 wird das Schulgebäude in Dautphetal-Hommertshausen bezogen und bis 1981 gemeinsam mit der Schule für Lernhilfe (Burgbergschule) genutzt.
1984 Gründung des Fördervereins der Hilda-Heinemann-Schule e.V.
1987 Eine Abteilung für Körperbehinderte Praktisch Bildbare wird eingerichtet.
1988 Die Hilda-Heinemann-Schule wird zur gebundenen Ganztagsschule.
1988 Aus- und Umbau des früheren Lehrerwohnhauses in Hommertshausen zur Schul- und Modellwohnung. Klassen unserer Schule sowie andere hessische Schulen nutzen seither die Wohnung für Probewohnen/Übernachtungen/Klassenfahrten.
1990 wird der Integrative Kindergarten "Willly“ (Außenstelle in Trägerschaft des Kinderzentrums „Weißer Stein“ in Marburg-Wehrda) räumlich angegliedert.
1992 Die Gesamtkonferenz, die Elternschaft und der Personalrat der Schule beantragen den Schulnamen „Hilda-Heinemann-Schule“.
2001 Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Schulen für Lernhilfe (Otfried-Preußler-Schule, Gladenbach-Weidenhausen und Burgbergschule Dautphetal-Friedensdorf) im Hinblick auf Umschulungen unserer Schüler/-innen an diese Schulen und von dort zu unserer Schule.
2003 übernimmt unsere Schule aufgrund von Raumnot durch wachsende Schülerzahlen den Kindergartenanbau, Kindergarten „Willy“ gründet zusammen mit dem Gemeindekindergarten „Vogelnest“ den Integrativen Kindergarten „Wichtelland“ unter der Leitung des Kinderzentrums „Weißer Stein“, ein Neubau wird neben der Schule errichtet.
2006 Kürzung des Ganztagsangebotes von 40 auf 36 Unterrichtsstunden durch das Hessische Kultusministeriums
Im Sommer 2018 feiern wir 50 Jahre Hilda-Heinemann-Schule mit einem bunten Festtag.
Hilda-Heinemann-Schule - der Name
1992 beantragen Gesamtkonferenz, Elternschaft und Personalrat den Schulnamen „Hilda-Heinemann-Schule“. Am 25.11.1993 erfolgt im Rahmen einer Feierstunde die Überreichung der Namensurkunde.
Siegfried Kulms, der damalige Schulleiter unserer Schule, in seiner Festrede zur Namensgebung am 25.11.1993: „Wie sie sicherlich wissen, besteht unsere Schule nunmehr seit 25 Jahren. So lange ist sie aber auch schon ohne Namen, das heißt, sie ist namenlos und wer keinen Namen hat, der ist ohne Identität.“ Dies war der Anstoß, der Schule einen Namen zu geben. Neben vielen anderen Vorschlägen setzte sich der Name „Hilda-Heinemann-Schule“ durch.
Hilda Heinemann, geb. Ordemann, war mit Gustav Heinemann, (Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland von 1969 bis 1974) verheiratet.
1970 gründete sie die Hilda-Heinemann-Stiftung, die Einrichtungen, Wohnheime und Entfaltungsmöglichkeiten für erwachsene Menschen mit geistigen Behinderungen unterstützte. Damals waren diese Menschen noch überwiegend in ihren Familien oder in geschlossenen Anstalten untergebracht. Ziel der Stiftung war die Einbeziehung der geistig behinderten Menschen in den Arbeitsprozess und die Verbreitung von Informationen über die Betreuung geistig behinderter Erwachsener zu fördern. Bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1977 hat die Stiftung insgesamt die Errichtung von 44 Wohnstätten gefördert.
“Gerade in der letztgenannten Zielsetzung der Hilda-Heinemann-Stiftung, die Integration geistig behinderter Menschen in unsere Gesellschaft zu erwirken, sehen wir auch den vordringlichsten Auftrag unserer Einrichtung, der Schule für Praktisch Bildbare in Hommertshausen...“ so Kulms in seiner Festrede, die er mit den Worten schließt: „Aus dieser Verbundenheit mit Frau Hilda Heinemann entstand der Wunsch, unserer Einrichtung den Namen „Hilda-Heinemann-Schule“ zu geben.“
Die Hilda-Heinemann-Stiftung wurde 1977 durch den Stiftungsvorstand aufgelöst. Hilda Heinemann selbst beantragte die Auflösung, da sie feststellen musste, dass die Stiftung immer weniger finanzielle Unterstützung bekam. Wie in der Satzung festgelegt fiel das verbleibende Vermögen an die „Vereinigung Lebenshilfe für geistig Behinderte e.V.“
Der Name „Hilda-Heinemann-Schule Hommertshausen“ ist inzwischen in unserer Region ein Begriff, die genannten Zielsetzungen aus den 70er Jahren haben nach wie vor Gültigkeit und ihre Umsetzung verfolgen wir weiterhin.